Reisetips für Nepal, Tibet und den Himalaya.
Auf dieser Seite stehen die allgemeinen Reisetips und Informationen zu Reisen und Trekking ( Trecking ) in Nepal:  Einzelreise oder Reisegruppe? In Nepal als Frau? Träger,  Zelt? Auf den vielen Unterseiten stehen dann weiterführende Einzelheiten. Sehen sie dazu links in die Navigationsleiste.

Bei der Planung stellt sich natürlich als erstes die Frage, ob man als Einzelreisender oder mit einer Gruppe nach Nepal reisen will.

 Dies hängt sehr vom eigenen Geschmack ab. Wer gerne in der Gruppe wandert, findet absolut preiswerte organisierte Touren, seit auch die so genannte Lodgetouren angeboten werden. Früher bedeutete eine organisierte Tour meist, dass man mit Zelten und einer riesigen Träger- Truppe durch die Lande zog. Ich bin sehr vielen Treckern begegnet, die schon mehrere Male organisiert getreckt und augenscheinlich sehr zufrieden waren. Dass sie oft wieder mit dem gleichen Reiseveranstalter buchen zeugt auf jeden Fall von deren Qualität . Zunehmend gibt es spezialisierte Reiseveranstalter, die Ihnen eine maßgeschneiderte und dennoch preiswerte Reise zusammenstellen, selbst wenn sie nur eine Person sind, üblicher weise werden Sie dann mit einem nepalesischen Führer und ggf. Trägern unterwegs sein. Eine Übersicht deutscher Reiseveranstalter gibt’s auf einer eigenen Seite.

und individuell?

In den Haupttreckinggebieten im Annapurna-, Helambu/Langtang- und Everestgebiet gibt es regelmäßig Hütten oder Gasthöfe in denen man lecker essen und übernachten kann. Man nimmt üblicherweise seinen eigenen Schlafsack mit, kann aber auch meistens Zusatzdecken bekommen!

Von daher ist es überhaupt kein Problem als Einzelner oder in einer kleiner Gruppe zu trecken!

Den wesentlichen Vorteil sehe ich darin, dass man ganz sein eigenes Tempo gehen kann, dass heißt mal einfach einen Nachmittag in einem schönen Dorf zu bleiben und die Leute kennen zu lernen oder z.B. bei Krankheit einfach mal zwei Tage Pause machen zu können.

Auch wenn sie ganz alleine lostrecken, werden Sie nie lange alleine sein, denn unterwegs trifft man immer wieder andere Trecker, geht vielleicht zusammen oder trifft sich wieder in den Lodges oder den Teehäusern.

Ich habe noch immer eine ganze Reihe von Freunden, die ich so auf meinen verschiedenen Trecks kennen gelernt habe. Es ist natürlich einfacher, wenn Sie Englisch sprechen können, aber es gibt immer viele Trecker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, so dass man auch nur mit Deutsch durchkommt.

Individuell als Frau?

Regelmäßig wird im Nepal Board die Frage gestellt, ob man auch als Frau ohne Probleme in Nepal trekken kann. Die kann nur eindeutig bejaht werden und ich habe unterwegs zig Frauen getroffen, die individuell unterwegs waren. Besonders in den Trekkinggebieten ist die Stellung der Frau recht gut , so werden z.B. viele Lodgen von selbstbewussten Wirtinnen geführt. Sie werden als Frau in Nepal in der Regel nicht belästigt und können sich ungezwungen überallhin begeben. Einige Einschränkungen beziehen sich auf die Kleidung: Sie sollten Miniröcke, Hotpants sowie Shirts mit Spagetti-Trägern oder sehr tiefe Dekolletés vermeiden. Ich persönlich finde aber dass Bermudashorts für Touristinnen von den Nepalesen im Allgemeinen akzeptiert werden.

Soll man sich einen Träger nehmen?

Träger ist in Nepal ein anerkannter Beruf und viele Nepalesen sind darauf angewiesen, so Geld zu verdienen. Viele Träger arbeiten auch nur wenige Monate im Jahr in diesem Beruf und sind zum Beispiel die restlich zeit auf ihrem Hof als Bauern tätig. Denn glücklicherweise ist die Haupttrekkingzeit genau jene, wo am wenigsten Arbeit in der Landwirtschaft anfällt, so dass sie dann ein bisschen des dringend benötigten Bargeldes verdienen können. Eine sehr interessante Untersuchung zu diesem Thema hat  Martin Reis et All aus der Uni Marburg geschrieben. Allerdings tun wir Europäer uns oft schwer, jemand anderes schwitzend unser Gepäck tragen zu lassen. Ich bin sowohl mit Träger als auch ohne Träger unterwegs gewesen.

Wenn Sie Ihr Gepäck alleine tragen, sollte es wenn möglich nicht über 15 kg wiegen und es lohnt sich, schon ab 6 Wochen vorher mit einem schwereren Rucksack Zuhause zu trainieren.

Prinzipiell erhöht ein Träger die Sicherheit, da er ja zugleich als eine Art von Führer dient und ggf. Hilfe holen kann. Viele Träger nennen sich auch Porterguide. Wenn man einen netten Träger bekommt, erhöht dies eindeutig den Genuss der Tour und Sie werden mehr sehen und erleben.

Ich habe aber auch schon ( sehr wenige) Leute getroffen, die mit Ihren Trägern kreuzunglücklich waren. Folgendes sollten sie beachten:

Grundsätzlich sind Sie verantwortlich für die Sicherheit Ihres Trägers. Besonders wenn Sie auf große Höhen gehen (Annapurna- Runde oder Everestgebiet) sollten Sie streng auf eine gute Ausrüstung achten die Sie ggf. problemlos mieten können. Viele Nepalesen werden Ihnen sagen, dass Sie schon oft mit Turnschuhen und einer kleinen Windjacke über die hohen Pässe gegangen wären. Sie wollen auf keinen Fall den Job verpassen und hoffen, dass es später auch gehen wird. Falls aber dann eine Schlechtwetterperiode mit Schnee kommt, haben Sie und Ihr Träger ein großes Problem. Er riskiert Erfrierungen und Schäden ( nur um seinen Job zu machen) was auch für Sie entsetzlich ist. Es kann auch passieren, dass er dann einfach Angst bekommt und sie stehen plötzlich ohne Träger da! Ein makabres Beispiel lesen sie in folgendem Reisebericht.

Ich achte immer darauf, dass meine Träger bei hohen Trekkingtouren genauso gut wie ich ausgerüstet sind! ( Daunenjacke, Sonnenbrille, Handschuhe und schneefeste Schuhe). Bestehen sie auch bei einer organisierten Treckingtour, dass alle Träger und die Küchencrew ausreichen ausgerüstet ist.

Sehen sie kurz auf die Seite Portersprogress hinein, diese Hilfsorganisation probiert Porters zu unterstützen, unter anderem dadurch, dass sie ihnen warme Kleider und Schuhe für Hochtouren ausleiht. Sie können übrigens ihre nach dem Treck “überflüssigen” Kleider und Schuhe in Kathmandu oder Lukhla abgeben, sie werden dann wieder ausgeliehen.

Rechnen sie zwischen 8-20€ am Tag ( Stand 2004). Sie können einen Träger über eine Trekkingagentur anheuern oder z.B. in Jiri oder Pokhara im Hotel fragen. In allen Fällen wird die Agentur oder das Hotel die Differenz zwischen dem nepalesischen Standardlohn und dem ausgehandelten Preis vom Träger zurückverlangen. Also feilschen Sie feste mit den Vermittlern und geben Sie später ein ordentliches Trinkgeld. In dem Preis sollte schon das Essen inbegriffen sein, so vermeiden Sie lästige Diskussionen.

Meine Träger, Führer und Freunde Kumar und Bachan

Ich persönlich freue mich jedes mal aufs neue, wieder mit meinen Trägern zu trecken, da sich eine richtige Freundschaft entwickelt hat.

Eine Kontaktmöglichkeit zsowie zu weiteren Trägern können sie auf der Seite Träger finden

Muss man zum Trekking schwindelfrei sein? Hängebrücken?

Oft werde ich gefragt, wie die Wege sind. Auf allen Haupttrekkingrouten sind die Wege recht breit und wenig ausgesetzt. Auch wenn man manchmal tief in Abgrund sehen könnte, ist an der Bergseite genug Platz für ein ruhiges gehen. Von daher hat eigentlich keiner große Probleme mit Höhenangst oder Schwindel, vor allem da man sich ja auch gemütlich dran gewöhnen kann. Etwas anderes sind natürlich die Hängebrücken. Hier muss ich gestehen, das ich anfangs auch großen Bammel hatte. Man hängt ja wirklich in der Luft und dass auf schwankenden Bohlen. Einmal wäre ich deshalb auf dem Weg nach Muktinath vor der Brücke in Lete fast wieder umgekehrt! Weiter oben traf ich dann zwei Australierinnen. Und während mir schon nur bei der Vorstellung , das ich da noch mal rüber muss, der kalte Angstschweiß ausbrach, freuten sie sich auf die “tolle” Brücke! Ich war fassungslos. Ich habe dann probiert, ob ich vielleicht auch Spaß haben könnte und zu meinem großen Erstaunen klappt es. Wichtig ist, dass man nicht probiert steif und unbeweglich hinüber zu schleichen. Die Schwankungen sind entsetzlich. Nehmen Sie sich ein Herz und “tanzen” Sie hinüber. Sehen Sie die Brücke dabei als ihren Tanzpartner dem Sie sowohl Schwung geben aber dessen Bewegungen wiederum harmonisch mit den ihren zusammenkommen. Seit diesem AHA-Effekt freue ich mich auf jede Brücke und bedauere, dass sie mittlerweile fast alle seitlich abgespannt sind , so dass jetzt plötzlich die Brücken ganz steif und unbeweglich sind.......

Essen

Nepal ist ein absolutes Schlemmerland und selbst die skeptischten Leute sind positiv überrascht. Deshalb habe ich eine eigene Seite eingefügt, sie nennt sich Essen, Trinken und Genussmittel Diese Seite beruhigt auch alle Raucher, die bangen, dort keine genießbaren Zigaretten zu bekommen.

Sollten sie auch in Deutschland Lust auf nepalesisches Essen haben, so gibt es mittlerweise einige wenige nepalesische Restaurants

Geschenke und bettelnde Kinder

 Nepal ist ein bitterarmes Land und für viele Menschen gehr es darum, überhaupt zwei gute Mahlzeiten am Tag zu bekommen. Wenn sie dann noch krank werden, reicht es oft nicht einmal, sich die Medikamente bezahlen zu können. Im ländlichen Raum muss dann oft dass ganze Dorf zusammenlegen. Von daher ist es verständlich, wenn wir Touristen auch helfen wollen. Die langfristigste und nachhaltige Wirkung ist sicher, wenn Sie eine der vielen Hilfsorganisationen oder Vereine unterstützen, ich habe deshalb eine kleine Liste zusammengestellt. Viele Familien können auch sicher gute Kleider, insbesonders warme Kinderkleider gebrauchen. Sie können zum Beispiel Kleider bei der Leprahilfe in Pashupatinath in Kathmandu abgeben. Prinzipiell gibt es natürlich in Nepal genug Kleider zu kaufen, aber manche große Familie hat wirklich ein Problem. In den Städten werden Sie auch regelmäßig von Bettlern anbettelt, oft auch von kleinen Kindern. Hier ist es sehr schwierig, dass richtige zu tun, denn zum einen fördert jede kleine Gabe die Weiterführung der Bettelei und nimmt auf Dauer den Kindern jede langfristige Chance, auf der anderen Seite haben Sie wirklich nichts zu beißen. Die Kinder werden normalerweise von ihren Eltern zum Betteln angehalten.

Saddhus. In Kathmandu werden sie regelmäßig von fein herausgeputzten Saddhus gefragt, ob sie nicht ein Foto machen wollen. Dafür wollen sie dann einen ordentlichen Batzen. Normalerweise sind diese Saddhus keine Nepalesen sondern kommen aus Indien. Während sich einige Saddhus weiter ihrer Religion widmen, frönen manche der Touristen-Saddhus mehr dem schönen Leben, und verdienen ein vielfaches des normalen Nepali-Einkommens. Da sie aber sehr fotogen sind, will keiner ohne ein paar schöne Fotos von ihnen zurückkommen. Geben sie aber nicht mehr als 30 Rupien, auch wenn sie manchmal bis zu 300 fragen. (Das verdient ein normaler Träger für einen ganzen Tag schwerster Arbeit!)

Bettelnde Kinder auf dem Treck Auf dem Treck werden Ihnen regelmäßig die Kinder Mitai, Bonbon, balloon usw. zurufen. Manchmal fragen sie auch um Geld. Letzteres sollten Sie nie geben, denn so gewöhnen sie sich als kleine Kinder daran, dass man einfach so ohne Arbeit an Geld kommt. Wenn Sie dann älter werden, geht dies nicht mehr. Es war auch für manche Familie eine große Belastung, wenn die Kinder plötzlich mehr Geld durch Betteln als ihre Eltern durch harte Arbeit verdienen konnten. Auch Bonbons sollten sie bei aller Freude über die leuchtenden Kinderaugen nicht geben.  Bedenken Sie , dass der nächste Zahnarzt manchmal über 5 Tagesmärsche weit weg ist. Zudem ist er wahrscheinlich unbezahlbar. Der Effekt ist, dass kariöse Zähne meist zum Verlust führen. Eine akzeptable Möglichkeit für kleine Geschenke sind Luftballons. sie sind klein zu verpacken und leicht zu tragen. Die Kinder lieben sie und spielen mit ihren Freunden. Meist platzt er dann innerhalb von 20 Minuten so dass sie sich über den nächsten freuen können. Viele Touristen verschenken auch Säcke voller Kulis. Diese könne aber problemlos auch von Nepalesen für ihre Kinder gekauft werden. Ich habe schon gesehen, wie die Kulis direkt in Süßigkeiten umgetauscht worden sind. Viel Freude können sie auch mit kleinen Fingerspielchen oder Händeklatschspielen machen. Üben sie einfach schon mal zu Hause und sie werden ein großes und glückliches Publikum haben. Lustig sind auch Seifenblasen, füllen sie aber sie Seifenlauge in ein absolut dichtes Gefäß hin, sonst haben Sie plötzlich einen total verklebten Rucksack.

Sie können aber sehr wohl langfristig und sinnvoll helfen, sehen Sie einmal in die Seite Freundschaft und Hilfe, es gibt so viele gute Projekte die es zu unterstützen lohnt.

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ABC..alphabetisches Register

zur allgemeinen Nepalseite

 Sehen Sie wunderschöne Bilder aus dem Annapurnagebiet in meinen Diavortrag:

“Nepal - im Reich der Annapurnas”, eine Dia Multivisionsschau im Panoramaformat mit 6 Projektoren und einer 6 oder 9 m breiten Leinwand.

Für den kleinen Fehlerteufel: Sollten sie mit Treking Trekking gemeint haben so könnte diese Seite für Sie interessant sein. Sie handelt vom Reisen und Trekking in Nepal.

Eine Übersicht von vielen Büchern finden Sie nach Themengebiet geordnet im Bücherregal