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Trekking in Nepal- Die Annapurnarunde. Pisang, der Höhenweg über Gyaru, Braga, Manang
Von Chame kommend führt der Weg erst durch einen in die senkrechte Wand gehauenen Pfad nach Norden. Hier haben die Gletscher eine riesige, glattpolierte und 2000 m hohe Steilwand hinterlassen, die in einer rieigen
Kurve in das obere Manangtal mündet. Hier öffnet sich das Tal nun wieder und man tritt in eine vollständig neue Landschaft ein. Wir befinden uns nun im Norden der Annapurnakette und die Monsumregenwolken
können nur wenige Regentropfen hinübertragen, da sie sich beim Aufstieg auf der Südseite abregnen.Die Landschaft ist deshalb karg und trocken und erinnert schon sehr an
Tibet, welches ja nicht mehr weit entfernt ist. Da es so wenig regnet, haben die Häuser nur noch aus Lehm gestampfte Flachdächer. Der Sommer ist kurz und so sind im Oktober die Felder, auf denen
Gerste und Buchweizen wuchs, schon abgeerntet. Viele der Bewohner ziehen in den kalten Wintermonaten einfach zu Verwandten im wärmeren Kathmandu oder Pokhara. Pisang
Der erste Ort ist Pisang (3100m). Während unten am Fluß mittlerweile ein kleines Dorf aus Lodgen entstanden ist, steht das eigentliche Pisang weiter oben am Hang gebaut.
Hier stehen dicht an dicht die aus Naturstein gebauten Häuser, um sich vor den kalten Winterwinden zu schützen . Auf den tibetischen Flachdächern flattern die bunten Gebetsfahnen . Im Süden trohnt fast senkrecht der Annapurna II mit seinen 7937 m. Um ihn in gänze zu sehen muss man
seinen Kopf weit in den Nacken legen und ein Weitwinkel in auf die Kamera stecken. Höhenanpassung Mittlerweile ist man auf 3000 m angelangt und sollte sich mit der Anpassung an die Höhe beschäftigen. Die Höhenkrankheit (
siehe Seite Gesundheit) kann
schlimmstenfalls tödlich sein und einem im günstigen Fall nur den Trek und das Erlebnis versauen. Wesentlich ist ein langsamer Aufstieg, der dem Körper die Möglichkeit zur Anpassung gibt. Deshalb sollte man im oberen Manangtal auch Akklimatisierungstage einplanen und
bewusst dies in die Planung einfließen lassen. Eine Möglichkeit der Akklimatisierung ist die Benutzung des Höhenweges, der sich auf 3700 m befindet. aber Vorsicht, hier können schon die ersten ernsten Symptome auftreten.
Der obere Höhenweg: Ghyaru und Ngwal
Von Pisang kann man weiter im Tal über Honge in einem Tag nach Braga oder
Manang gehen. Ein wunderschöner Höhenweg führt über die Dörfer Ghyaru und Ngwal. In beiden Dörfern gibt es Lodgen. Beim Aufstieg nach Ghyaru kommt man gehörig ins Keuchen, der Aufstieg ist sehr steil und die Luft schon
sehr dünn. Entschädigt wird man durch die fantastischen Ausblicke auf den Annapurna II und den Pisang Peak und es ist ein hervoragendes Training für den späteren Aufstieg auf den Thorong la. Gefährlich kann der kalte Wind sein. Wenn er von hinten kommt, merkt man ihn
kaum, da man ja total erhitzt ist, aber am Abend hat man dann plötzlich eine dicke Ohrenentzündung. Von Ngwal hat man dann einen wunderbaren Blick auf die Ostseite des Annapurna III. von Ngwal geht
der Weg wieder hinunter in das Tal wo einem in Braga eines der schönstes Klöster von Nepal erwartet. Braga Braga liegt gerade 45 min von Manang entfernt und man kann auch während des Aklimatisierungstages einen Ausflug zurück machen. Es ist ein Dorf im typisch tibetischen Stil mit den verschachtelten
Flachdachhäusern. Oben an einem Felsrücken gebaut ist das mehrere hundert Jahr alte Kloster, welches aus 3 Teilen besteht. Es lohnt sich unbedingt, dieses zu besichtigen und es ist erstaunlich ,
wie viele Leuter daran vorbeigehen. Nehmen sie unbedingt eine Taschenlampe und Blitzgerät mit. Oft schon im Oktober, spätestens aber im November gehen
die Mönche nach Kathmandu in ihr Hauptkloster. Dies tun sie nicht nur wegen dem wärmeren Wetter sonder um sich sozusagen “weiterzubilden” und in
Kontakt zu ihren hohen Lamas zu bleiben. In ihrer Abwesenheit wird das Kloster von ein oder zwei Dorfbewohnern betreut, die jeden Tag das Wasser in den
Schalen erneuern, die Opfergaben pflegen und eben auch die Touristen führen. Nun warten sie nicht den ganzen Tag auf Touristen sondern gehen ihrem
Tagesgeschäft nach. Gehen sie deshalb zum Kloster und fragen sie alle Leute die sie treffen ob jemand einen Schlüssel hat. Sie werden Ihnen evtl. helfen
können und vieleicht übers ganze Dorf hinüberrufen, um den Schlüsselhalter herbeizuholen. Manchmal muss man allerdings eineinhalb Stunden warten, aber es lohnt sich unbedingt. Wenn Sie nachmittags ankommen, können
Sie auch in einem der neuen Hotels übernachten um das Kloster gemütlich am nächsten Morgen zu besichtigen. Da Braga auf ungefähr auf der gleichen Höhe
wie Manang liegt, macht dies für die Akklimatisierung keinen Unterschied. Manang Auf dem Weg nach Manang begneten wir wieden großen Chörten .Ein
besonders schöner bildet den Eingang zum Dorf. Kurz darauf kommt man auf einen großem staubigen Platz an dessen Seiten bis zu dreistöckige Gasthäuser
stehen. als ich 1981 hierher kam vermieteten gerade mal 3 Häuser zwischen 1 und 3 Zimmern und in ganz Manang gab es nur eine Decke. So verändern sich die Zeiten. Wenn Sie nicht schon in Braga übernachtet hatten,
sollten sie mindestens einen Akklimatisationstag einlegen und sich in Ruhe das Dorf und die Umgebung ansehen. Denn aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass mit jedem Akklimatisationstag mehr
man leichter und mit größerer Freude über den Thorong La kommt. Ideal ist natürlich der Dreitagesausflug zum Tilichosee.Manang liegt unterhalb der Annapurna III und der Gangapurna, zwischen denen
der Gangapurnagletscher über 2000 m herunter kommt, sein Schmelzwasser staut sich in einem kleinen See. Von dort kann man gut sehen wie das Dorf am
Rande der Klippen gebaut ist, die der Fluß in die Sedimentschicht gegraben hat. Wer noch nicht im Kloster von Braga war, sollte dorthin einen Ausflug machen
und die Taschenlampen nicht vergessen. Ein ebenso interessanter Ausflug geht zum Klösterchen, welches direkt über Manang liegt. Hier lebt der 100 Rupie Mönch. Dieser hat seinen Namen, weil er von den Touristen
für eine Segnungszeremonie 100 Rupien verlangt, in Nepal ein stolzer Preis! Doch es lohnt sich, er zieht seine Mönchskutte an, ließt aus heiligen Büchern, bespritz einem
mit Weihwasser und zu guter letz bekommt man als Zeichen der segnung einen Wollfaden umgeknotet. So gesegnet, kann man getrost den Thorong La in Angriff nehmen.
Nebenbei ist es ein gutes Höhentraining, den der weg geht steil bis auf 3850m hoch. Weiter zur nächsten Seite Zurück zur Übersicht Bildbericht
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